Die 49-jährige Seeländerin wurde mit 114 zu 0 Stimmen und grossem Applaus ins Rennen um die beiden Ständeratssitze geschickt. Vor der Wahl hatten sich die Parteileitung, die Jungfreisinnigen Kanton Bern sowie prominente Parteimitglieder für eine Kandidatur von Sandra Hess ausgesprochen. Regierungsrat Phliippe Müller hob hervor, dass Hess eine Unternehmerin mit familieneigenen KMU und ein Aushängeschild der Partei sei. Nationalrat Christian Wasserfallen nannte die «Freude an der Politik», welche Hess mitbringe. Grossrat Carlos Reinhard erzählte, dass Hess «auch in schwierigen Diskussionen den gemeinsamen Nenner suche». Zudem seien ihr «neue Wege bei Umwelt- und Energiethemen» wichtig. Auch die Grossrätin Virginie Heyer setzte sich für Hess ein, erwähnte ihre gute Vernetzung in Wirtschaft und Politik über die Sprachgrenzen hinaus und lobte ihre offene Geisteshaltung und Entschlossenheit.
Im Interview nach der Wahl erzählte Sandra Hess, dass sie ursprünglich durch ihre Kinder in die Politik gekommen sei. Sie habe ein breites politisches Spektrum und vielfältige Interessen. Parteipräsident Stephan Lack ergänzte, dass die Erfahrung auf Gemeinde- und Kantonsebene die beste Voraussetzung sei, um als Ständerätin den Kanton Bern zu vertreten.
Hess hatte bei den Nationalratswahlen 2019 das drittbeste Resultat der Partei erreicht und ist momentan auf dem ersten Ersatzplatz.